
Wildgulasch kommt bei uns im Herbst und Winter auf jeden Fall regelmäßig am Wochenende auf den Tisch. Zumindest seitdem Basti die perfekte braune Sauce gemeistert hat. Denn er ist es auch, der bei uns für Schmorgerichte zuständig ist. Ich darf dafür dann die Semmelknödel machen. Und da gibt es wirklich großes Geheimnis. Ich halte mich im Grunde an die Anleitung auf dem Knödelbrot und füge noch etwas Muskat hinzu. Weitere, sehr leckere Beilagen sind z.B. Rösti oder Selleriepürree. Viel Spaß beim Nachmachen!
Fertig in 3:00 Stunden
Zutaten
- 1,2 kg Wildgulasch, bevorzugt regional
- 1 Packung Suppengemüse (z. B. 2 Karotten, 1 Stück Knollensellerie, 1 Stück Lauch)
- 3 Zwiebeln
- 2 gehäufte EL Tomatenmark
- 1/2 Flasche (375 ml) kräftiger Rotwein
- 400 ml Wildfond
- Wildgewürz (z. B. 1 TL Wacholderbeeren, 2 getrocknete Lorbeerblätter, 1/2 Teelöffel Sternanis, 1 TL Pfefferkörner)
- Preiselbeermarmelade
- 1 EL Stärke
- 1 EL kalte Butter
- Salz, Pfeffer
- Öl zum Anbraten
Für 4 Personen
Zubereitung
- Zuerst das Gemüse und das Fleisch vorbereiten: Karotten und Knollensellerie grob würfeln, Lauch und Zwiebeln in grobe Ringe schneiden. Falls erforderlich, Silberhaut, unnötiges Fett und Sehnen vom Fleisch entfernen. Die Fleischabfälle nicht wegwerfen; diese können wunderbar für die Sauce mitgekocht werden.
- 2 EL Öl in einem Bräter bei mittler bis starker Hitze erhitzen. Das Fleisch in den Bräter geben, mit einer Prise Salz würzen und rundherum scharf anbraten. Das Fleisch und die ausgetretenen Fleischsäften aus dem Bräter nehmen und in einer Schüssel beiseite stellen.
- Erneut 2 EL Öl in dem Bräter erhitzen. Das Gemüse zusammen mit 1 Prise Salz und den Fleischabfällen darin für ca. 10 Minuten gut anschwitzen, dabei regelmäßig umrühren.
- Das Tomatenmark hinzugeben, verrühren und 2 Minuten mit anbraten.
- Mit 75 ml Rotwein ablöschen, dabei angebratene Stellen mit einem Holzlöffel abkratzen und verrühren. Den Rotwein ca. 5 Minuten einkochen lassen, bis sich erneut dunkle Röststoffe am Boden bilden.
- Den 5. Schritt mindestens 1 mal wiederholen.
- Das Fleisch zusammen mit den Fleischsäften, dem Wildfond und dem restlichen Rotwein in den Bräter geben. Das Fleisch sollte knapp mit Flüssigkeit bedeckt sein; falls erforderlich, mit wenigen Schlücken Wasser auffüllen. Zum Abschluss die Gewürze dazugeben (gern ohne Teebeutel o. Ä., da wir die Sauce später passieren).
- Kurz zum Köcheln bringen und dann auf geringe Hitze reduzieren. Das Gulasch bei geschlossenem Deckel mindestens 1,5 Stunden köcheln lassen. Währenddessen können gut Beilagen zubereitet werden. 1/2 Stunde vor Ende der Kochzeit 2 EL Preiselbeer-Marmelade einrühren.
- Nach der längeren Kochzeit das Fleisch aus dem Bräter nehmen und beiseite stellen. Die Sauce durch ein Sieb passieren und wieder zurück in den Bräter geben. Beim Passieren so viel Sauce wie möglich aus dem verkochten Gemüse drücken.
- Die Stärke in einer kleinen Schüssel mit 2 EL kaltem Wasser verrühren, so dass keine Klumpen mehr vorhanden sind. Die Stärke zusammen mit der kalten Butter in die Sauce einrühren.
- Kurz zum Köcheln bringen und anschließend bei mittlerer Hitze so lange (vermutlich bis auf 1/3 der ursprünglichen Menge) einkochen, bis eine dicke Sauce entsteht. Am Bräterrand dabei entstehende Röststoffe regelmäßig abkratzen und in die Sauce einrühren. Das ganze kann gut 15–20 Minuten dauern.
- Das Fleisch in die Sauce geben, kurz erwärmen und mit Preiselbeermarmelade servieren.
Tipps
- Zwiebeln sorgen für viel Eigenbindung in der Sauce, so dass das Einrühren der Stärke gegen Ende optional ist. Falls Ihr die Stärke weglässt, nochmal 2–3 Zwiebeln mehr verwenden.
- Das mehrmalige Abkratzen der angebratenen Stellen am Boden des Bräters sorgt für das gewünschte Röstaroma und eine tolle Süße.
- Statt Preiselbeermarmelade kann in das Gulasch auch eine andere Marmelade eingerührt werden, z. B. Himbeer oder Johannisbeer.